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Nach fünf Jahren, 50 Rennen, 12 Podiumsplätzen, sieben Siegen und drei Pole-Positions wird Ana Carrasco die FIM Supersport 300 World Championship verlassen und in das Moto3™-Paddock zurückkehren. Der Wechsel bedeutet, dass Carrasco in die Meisterschaft zurückkehrt, in der sie 2013 ihr Debüt auf der Weltbühne gab und bis 2015 unterwegs war. Die 24-Jährige wird 2022 mit dem BOE SKX-Team antreten.

Carrasco debütierte 2017 in der WorldSSP300 und gewann ein Rennen in ihrer ersten Saison, in der sie Achte in der Meisterschaft wurde. 2018 sollte sich als das Jahr der Spanierin erweisen, als sie den Titel mit einem einzigen Punkt Vorsprung vor ihrem Landsmann Mika Perez gewann. 2019 kämpfte sie erneut um den Titel und wollte die Meisterschaft zum zweiten Mal in Folge gewinnen, belegte aber nur den dritten Platz hinter den Moto2™-Fahrern Manuel Gonzalez und Scott Deroue.

In der Saison 2020 kämpfte Carrasco an der Spitze, aber eine Testverletzung in Estoril bescherte ihr eine doppelte Wirbelverletzung, die operiert werden musste, und zwang sie, die zweite Hälfte der Saison auszusetzen. Trotzdem beendete sie die Meisterschaft mit drei Podiumsplätzen und einem Sieg auf dem achten Platz. Im Jahr 2021 kehrte sie für die gesamte Saison zurück, belegte aber trotz eines dramatischen Sieges in der letzten Kurve in Misano nur den 16. Rang.

Nach ihren Erfolgen im WM-Paddock, darunter die erste weibliche Motorrad-Weltmeisterin aller Zeiten, sagte Carrasco während eines zweitägigen Tests in Jerez, wo sie zum ersten Mal eine WorldSSP-Maschine probierte, dass es "schwierig" wäre, wenn sie das WorldSBK-Paddock verlassen müsste, nachdem sie die letzten fünf Jahre damit verbracht hat, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen.

Carrasco sagte beim Testen: "Wenn ich eines Tages das Fahrerlager verlassen muss, wird es sicher schwierig sein. Für mich ist das WorldSBK-Fahrerlager wie mein Haus. Viele Jahre lang war ich hier. Ich denke auch, dass ich die Fahrerin geworden bin, die ich bin, weil ich in der WorldSBK fahre. Ob ich hier bleibe oder gehe, das WorldSBK-Paddock wird für immer mein Zuhause sein."

Zu ihrem Wechsel in die Moto3™ und ihrem Dank an Kawasaki sagte Carrasco: "Der Rennsport ist hart, nicht nur auf der Strecke, wo die Leute zuschauen, sondern auch in Zeiten wie diesen, wenn man harte Entscheidungen treffen muss. Mein Ziel ist es immer, als Fahrerin zu wachsen, mir neue Ziele zu setzen, die andere für unmöglich halten, und sie zu erreichen.  Als meine Eltern mir mein erstes Minibike kauften und ich dann anfing, Rennen zu fahren, war mein Traum natürlich wie bei jedem Fahrer: "Eines Tages möchte ich Weltmeister werden". Das habe ich 2018 erreicht und auch heute noch ist dieses magische Gefühl; aber jeder, der den Rennsport versteht, weiß, dass jeder Rennfahrer pushen muss, ehrgeizig sein und sich immer wieder selbst testen muss. 

"Diese Möglichkeit, in der Moto3™ zu fahren, ist für mich ein logischer Schritt, auch wenn der emotionale Schritt schwer ist. Ich möchte mich bei allen von Kawasaki bedanken, die mir das Gefühl gegeben haben, Teil einer Rennsportfamilie zu sein. Natürlich auch bei meinen Boxencrews und Teammitgliedern, die mir in all den Jahren die besten Maschinen zur Verfügung gestellt haben, sowie bei Provec, die ein professionelles Umfeld geschaffen haben, das einfach unglaublich war. Abschließend möchte ich mich ganz besonders bei Eliseo Escamez, Alvar Garriga, den Brüdern Roda und allen Provec-Teammitgliedern bedanken, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen und wirklich an mich glaubten, und natürlich bei meinen Eltern, die diese unglaubliche Reise in Gang setzten. Ich danke euch allen und hoffe, ihr versteht, dass ihr alle dazu beigetragen habt, mich zu der Fahrerin und Menschen zu machen, der ich bin. Ich hoffe, ich kann mich mit einer zweiten Weltmeisterschaft für eure Freundlichkeit revanchieren. Ich danke euch."

Guim Roda, Teammanager beim Kawasaki Racing Team WorldSBK und Miteigentümer von Provec Racing, unter dessen Banner Carrasco fuhr und den Titel 2018 gewann, sagte: "Anas Wechsel in die Moto3™ ist ein passendes Ende für eine Reise, die wir 2018 gemeinsam begonnen haben. Wir sind so stolz darauf, jetzt Teil der Geschichte zu sein, und eine Kawasaki Ninja wird für immer als das erste Motorrad gelten, mit dem eine Frau die FIM Motorrad Open Championship gewonnen hat. 2018 hat sie die Meisterschaft gewonnen, was ein unglaubliches Jahr war, aber ich denke, 2019 und 2020 hat sie die besten Leistungen gezeigt. 2019 kämpfte sie in jedem Rennen und verlor den zweiten Platz in der Meisterschaft erst in der letzten Runde des letzten Rennens. Im Jahr 2020 kämpfte sie erneut um den Titel, bevor sie in Estoril einen schweren Sturz hatte, der beinahe ihr Leben verändert hätte - aber Ana kämpfte sich zurück, wie nur sie es kann. Während dieser ganzen Zeit stand ihr David Salom als Teammanager mit Rat und Tat zur Seite, und er sollte besonders gelobt werden. Im Jahr 2021 kam sie zurück und hatte aufgrund ihres Genesungsprozesses keine Zeit, die Wintertests richtig zu absolvieren und konnte in Misano gewinnen, was zeigt, dass sie nichts von ihrem Speed verloren hat.  Die Moto3™ öffnet die Tür zu neuen Herausforderungen und Motivationen. Wir sind uns sicher, dass sie ihren Siegeswillen, den sie schon oft gezeigt hat, wiederfinden wird. Im Namen der gesamten Kawasaki-Familie wünschen wir Ana alles Gute und hoffen, dass sie weiterhin Geschichte schreiben kann, um Frauen zu motivieren und zu zeigen, dass sie die gleichen Chancen im Leben verdienen wie Männer."

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